Lionslie: 2013-09-27
letzte Kommentare / Heeey, ich habe... blue_rose / liebe lions, die stille / Daanke! :D Dann... lionslie


28
September
Stimmung: erneut Melancholisch...
Naja... dann wirds mal wieder Zeit für eine kleine Geschichte... :)
Das Herbstlaub war trocken, es hatte seit Tagen nicht geregnet. Langsam war der Sommer leider zu ende. Alles hat irgendwann ein Ende, und jeden Winter musste er an den Sommer zurückdenken, denn der Sommer hatte etwas magisches. Sein liebster Ort an ruhigen abendenden, war dann ommer der kleine Teich im Wald, manchmal legte sich Nebel auf den Teich, aber auch nur auf den Teich, der rest des Waldes blieb verschont von jener geheimnissvollen Welt. Nebel war eines der wenigen Sachen, die man sich zwar erklären konnte, aber die dennoch einige magie in die triste, und langweilige Welt brachten.
Der kleine Teich schien in solchen Momenten immer wie ein endloses Meer, tief und unendlich weit.
Sobald die Sonne dann ganz verschwand, der Nebel jedoch blieb und Mondschein auf das endlose Meer schien, wurde dies noch geheimnissvoller, denn es bekam noch eine düstere Note.
Während er mal wieder über seinen liebsten Ort philisophierte hatte er sich auf den Weg zu jenem Ort gemacht.
Als er nun den Teich sah war einiges an Laub darin, es sah aus, wie es im Herbst nun einmal aussah und die Magie war verloren. Denn so im Herbst war alles viel zu irdisch, manchmal gab es einige Ausnahmen, aber das war in der Regel nicht der Fall, sodass der Herbst ihn langweilte.
Nur die Abwechslung des Lebens zog ihn an, denn auch der Frühling brachte viele unerwartete Momente hervor. Neues Leben begann, überall in der Natur konnte man beobachten, wie sich etwas weiterentwickelte oder neues entstand...
Seine Augen waren immernoch auf den kargen Teich gerichtet. Im Herbst konnte man nur beobachten, wie alles verfällt. Der Winter zeigte dann mit all seiner Macht, wie er alles zum sterben bringen konnte und im Frühling merkte die Natur dann endlich wieder, das doch noch Leben in ihr steckt. Und so geht es auch den Lebewesen, denn im Winter schlafen alle, wenn auch nicht physisch.
Erschaffend, grün und kühl, so ist der Frühling, denn in ihm erwacht totes wieder.
"Ich kenne den Frühling" dachte er, "Ich bin der Frühling", aber gelichzeitig dachte er, "Ich bin aber auch Sommer, Herbst und Winter,...", wenn er den Winter mit drei Worten beschreiben müsste wäre dies, distanziert, kalt und trist. Der Herbst war zumindest noch bunt, und über den Sommer lässt sich einfach nichts negatives sagen. "Nicht nur ich bin all jenes, jeder ist es, sogar das Leben ist wie ein Jahr." Im Frühling wächst alles, kommt auf, gedeiht. Den Sommer würde man nach dieser Definition als Blüte des Lebens bezeichnen, denn alles ist voll entfaltet. Im Herbst beginnt dann der Verfall des Lebens sowie der von einem selbst. Und im Winter folgt der Tod. Er war süchtig, nach diesem Gefühl des Sommers und nach dessen Ende stürzte er in ein tiefes Loch und konnte sich erst im nächsten Sommer wieder befreien.


Zu der Geschichte passt ein Gedich von Goethe irgendwie voll, ich konnte es mal auswendig, aber habe es leider verlernt...


Parabase

Freudig war vor vielen Jahren

Eifrig so der Geist bestrebt,

Zu erforschen, zu erfahren,

Wie Natur im Schaffen lebt.

Und es ist das ewig Eine,

Das sich vielfach offenbart.

Klein das Große, groß das Kleine,

Alles nach der eignen Art.

Immer wechselnd, fest sich haltend,

Nah und fern und fern und nah;

So gestaltend, umgestaltend -

Zum Erstaunen bin ich da.
-Goethe-

Auf meiner 100 Sachen Liste tut sich endlich einiges... :D

Naja, ich wünsche euch einen wundervollen Abend!
LG Lionslie
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